Anti-Tragus
Das Anti-Tragus Piercing wird direkt gegenüber vom Tragus in die untere Knorpelfalte, die direkt über dem Ohrläppchen sitzt, gesetzt. Es verheilt durch die Position im Normalfall problemlos.

Augenbrauen-Piercing
Das Piercing der Augenbraue kann entlang der gesamten Augenbraue horizontal oder vertikal platziert werden. Dieses Piercing kann zum heraus Wachsen neigen. Im Normalfall verheilt es aber ohne Probleme.

Austin Bar
Das Austin Bar Piercing wurde nach dem ersten Träger benannt. Es ist ein horizontales Piercing durch die Nasenspitze. Das Austin Bar Piercing geht nicht durch das Septum oder Innenräume der Nase.

Bridge-Piercing
Das Bridge-Piercing (auch ERL genannt) wird am oberen Ende des Nasenrückens in die Hautfalte über dem Nasenbein zwischen den Augen angebracht. Dieses Piercing ist stark anatomieabhängig und nicht bei jedem zu empfehlen. Des weiterem ist es kein Piercing für Piercinganfänger, da Komplikationen in dieser Gegend schwerwiegende Folgen für den Kunden haben können. In dieser Körperregion verlaufen Hirnnerven und wenn sich dieses Piercing entzündet, kann sich die oberflächige Entzündung relativ rasch zu einer Nervenentzündung ausbreiten, was bei Hirnnerven gravierende Folgen haben kann. Deshalb sollte der Kunde schon etwas Piercingerfahrung für dieses Piercing haben um eventuelle Probleme schon rechtzeitig zu bemerken und richtig zu reagieren. Bei der Platzierung dieses Piercings muss darauf geachtet werden, dass kein Druck auf den Ansatz des Nasenbeins ausgeübt wird, da sonst wichtige Nerven (Nervus Trigeminus) durch den Druck in Mitleidenschaft gezogen werden können.

Cheek-Piercing
Das Cheek Piercing wird seitlich des Mundes in die Wange gestochen, oft an der Stelle wo die gepiercte Person ein Grübchen hat. Dieses Piercing verlangt viel Erfahrung vom Piercer um nicht wichtige Arterien und Nerven in der Wange zu verletzen und es muss großen Wert auf die richtige Platzierung gelegt werden. Dieses Piercing kann sehr stark und sehr lange anschwellen, deshalb muss beim Schmuck für den Ersteinsatz diese Schwellung berücksichtigt werden.

Helix-Piercing
Das Helix-Piercing wird durch den äußeren Knorpelrand des Ohrs gestochen. Dieses Piercing ist sehr weit verbreitet und wird auch oft unterschätzt – Knorpelgewebe hat keine eigene Blutversorgung und daher eine sehr verzögerte Wundheilung und ist sehr pflegeintensiv. Als Erstschmuck sind Stäbe besser geeignet, da sie weniger Druck verursachen.

Inner Conch
Dieses Piercing wird in die innere Ohrmuschel gestochen. Wie bei allen Knorpelpiercings gibt es auch beim piercen der Ohrmuschel die Möglichkeit des “Punchens”. Dieses Piercing heilt im Vergleich zu vielen anderen Knorpelpiercings recht gut ab, ist aber genauso pflegeintensiv.

Labret-Piercing
Das Labret Piercing wird unterhalb der Unterlippe gestochen. Dieses Piercing neigt zum Anschwellen und deshalb sollte ein ausreichend langer Stab am Beginn eingesetzt werden. Nach Abschwellung der Lippe muss ein kürzerer Stab oder ein entsprechender Ring eingesetzt werden um unnötige Reibung an den Zähnen und am Zahnfleisch zu vermeiden.

Labret Vertikal
Ein vertikales Labret Piercing fängt unterhalb der Lippe an und endet in der Mitte der Lippe (im Lippenrot). Vorteil dieses Piercings ist der Umstand, dass man keine Platte wie beim normalen Labret im Mundinnenbereich hat, die eventuell störend sein könnte.

Lippenband-Piercing
Mit dem Lippenbandpiercing ist meist das obere Lippenband gemeint (Mitte, Innenseite der Oberlippe). Das Lippenband ist sehr dünn, aber stabil. Daher ist das Piercing schnell verheilt und lässt sich problemlos tragen. Allerdings kann unter Umständen eine Reizung (Beschädigung) der Zähne und/oder des Zahnfleisches auftreten. Um diese Reizung zu minimieren, gibt es speziell an einer Seite abgeflachte Plättchen. Das Lippenbandpiercing ist nicht bei allen Leuten machbar, da bei vielen das Lippenband eingerissen, zurückgeschnitten wurde oder aus anderen Gründen zu kurz ist.

Lobe-Piercing
Das Lobe-Piercing – oder auch “Ohrloch” im Volksmund genannt – ist das wohl am meisten verbreitete Piercing. Vom Schiessen mit Ohrlochpistolen ist dringend abzuraten – man soll sich dieses Piercing wie jedes andere auch nur von einem Piercer stechen lassen. Die Abheilung ist sehr unkompliziert und schnell und nachdem es verheilt ist, eignet es sich gut zum Aufdehnen wobei das Dehnen sehr langsam und vorsichtig erfolgen soll.
Lowbret-Piercing
Damit ist ein sehr tief sitzenden, meist seitliches, Labret-Piercing gemeint.
Lowbret Vertikal
Bei diesem Piercing werden Barbells von der Lippentasche senkrecht nach unten ans seitliche Kinn
gestochen. Dieses Piercing wird meistens paarweise ausgeführt.

Madonna-Piercing
Das Madonna- (oder auch chrome oder crawford) Piercing ist vom Prinzip her ein Labret Piercing an der Stelle an der einige Stars (z.B. Madonna) einen Muttermal haben. Die Platzierung erfolgt links oder rechts an der Oberlippe. Es schwillt etwas mehr und länger an als ein normales Labret Piercing.

Medusa-Piercing
Das Medusa Piercing wird in der Mitte oberhalb des Mundes gestochen und ist damit eine weitere Variation des Labret Piercings. Es ist schmerzhafter als ein Labret oder Madonna Piercing, da an dieser Stelle noch Nerven vom Septum auslaufen. Auch hier sollte nach der Abschwellung ein kürzerer Stab eingesetzt werden.
Nefertiti-Piercing
Das Nefertiti-Piercing ist eine Kombination aus dem Klitoris Vorhaut Vertikal und dem Christina-Piercing. Durch den langen Stichkanal ist mit einer verlängerten Heilzeit zu rechnen,

Nostril-Piercing
Das Nasenflügelpiercing ist das am weitesten verbreitete “Nasenpiercing”. Auf keinen Fall sollte dieses Piercing mit einer Ohrlochpistole geschossen werden! Die Platzierung erfolgt entlang der Nasenflügelfalte.

Orbital
Unter einem Orbital versteht man 2 Piercings, die durch einen Ring verbunden sind. Häufig werden Lobe Orbitals oder Helix Orbitals gestochen, man kann aber auch z.B. Conch Orbitals tragen.

Rook-Piercing
Das Rook-Piercing ist praktisch das Gegenteil vom Helix-Piercing. Es wird in der oberen Knorpel-Falte gestochen. Obwohl es harmlos aussieht und ja “am Ohr” ist ,ist das wahrscheinlich eines der schmerzhaftesten Piercings, da es durch sehr dichte Knorpelstruktur gestochen wird. Die Heilungszeit dieses Piercing ist etwas länger als bei anderen Knorpelpiercings und verlangt viel Sorgfalt.

Septum-Piercing
Das Septum-Piercing wird durch das Schleimhautgewebe zwischen den Knorpeln am unteren Ende der Nasenscheidewand gestochen. Dieses Piercing ist schwierig zu platzieren. Die Nase ist nach dem Stechen sehr empfindlich. Aber es verheilt in der Regel problemlos und ist gut als Einsteigerpiercing geeignet.

Tragus-Piercing
Das Tragus-Piercing wird durch den Knorpel gestochen der direkt vor dem Gehörgang sitzt. Dieses Piercing ist weit verbreitet. Es neigt in manchen Fällen zu Bildung von Granulationsgewebe aber ist trotzdem in der Regel als unkompliziert zu bezeichnen. Es sollte wie alle Knorpelpiercings nicht geschossen werden, da ansonsten der Knorpel gespalten werden könnte.

Zungen-Piercing
Das Zungenpiercing wird in der Regel in der Mitte der Zunge gestochen. Für den Ersteinsatz muss ein sehr langer Barbell gewählt werden, da die Zunge nach dem Stechen anschwillt. Das Zungenbändchen auf der Unterseite der Zunge darf nicht durchstochen werden und die untere Kugel des Stabes darf nicht auf das Zungenbändchen drücken und eine Reizung herbeiführen. Nach Abschwellen der Zunge (ca. 10 Tagen) muss ein kürzerer Stab eingesetzt werden, mit diesem fällt dann die Handhabung des Piercings um einiges leichter und die Gefahr die Zähne zu schädigen wird auch vermindert. Sollte die Zunge lang genug sein, kann man auch mehrere Zungenpiercings tragen.